Wildschützen Zeilarn 1919 e.V.

Zimmerstutzen - Schützengesellschaft Zeilarn

Nach den Analen der ,,Wildschützengesellschaft" Zeilarn e.V. geht die Gründung des Vereins auf das Jahr l9l9 zurück. In den Unterlagen des Staatsarchives der Burg Trausnitz in Landshut konnte jedoch zum 1. Dezember 1899 die Gründung der ,,Zimmerstutzen Schützengesellschaft Zeilarn" festgestellt werden. Vom Königlichen Bezirksamt Pfarrkirchen und von der Gemeindeverwaltung Obertürken wurde im Februar 1900 die Genehmigung und die Zustimmung zum Schießen im Gasthaus Stadler, Zeilarn, erteilt (Statuten, Genehmigungsschreiben und Lageplan liegen auf. Verantwortlich waren:

Vorstand: Anton Handwerker, Bauer in Babing

1. Schützenmeister: Johann Stadler, Gastwirt in Zeilarn

2. Schützenmeister: Mathias Deiml, Tischlermeister in Gehersdorf

Am 13. Mai 1900 wurde von der Gemeinde Obertürken die Genehmigung für einen Schützenball für die Zeit von 15:00 Uhr bis 23:00 Uhr gegen Gebühr erteilt.

Während der Kriegszeit von 1914 bis 1918 ruhte das Vereinsleben. Die Schützengesellschaft wurde l9l9 unter dem Namen ,,Edelweißschützen" Zeilarn wieder ins Leben gerufen. Josef Maier aus Frieding war 1. Schützenmeister; Martin Siebzehnrübl aus Obertürken war 2. Schützenmeister und Martin Holböck aus Babing Kassier des Vereins. Der Verein hatte 47 Mitglieder. Die Generalversammlung beschloss den Beitritt zum Bayerischen Schützenbund, München. Im Juni 1923 wurde ein 3-tägiges Preisschießen unter dem Protektorat von Graf Rainer auf Schloss Postmünster abgehalten. Kronprinz Ruprecht von Bayern stiftete hierzu einen Ehrenpreis. Vermutlich hatte der Verein verschiedene Krisen zu überstehen. Im Jahre 1929 wurde der Verein vorübergehend aufgelöst. Nur so ist es zu verstehen, dass am 8.11.1930 eine neue Anmeldung des Vereins beim Bezirksamt Pfarrkirchen erfolgte. Emil Gmeiner, Lehrer in Zeilarn, beantragte eine Genehmigung für den Betrieb der Zimmerschützengesellschaft „Die Wildschützen Zeilarn". Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein 28 Mitglieder. Auch zu dieser Zeit wurde in den Wintermonaten jeweils am Freitag im Gasthaus Zeilarn geschossen. Während des 2. Weltkrieges ruhte der Schießbetrieb. Von den Vereinsmitgliedern mussten acht Schützen ihr Leben lassen. Der Schießbetrieb konnte 1950 wieder aufgenommen werden. Der Schützenmeistester Alois Speckmeier war über viele Jahre hinweg auch 2. Gauschützenmeister.

 

Am 29. August 1954 wurde eine neue Fahne geordert und 31 Nachbarsvereine der Gaue Simbach, Eggenfelden und Altötting belebten durch ihre Teilnahme diese Fahnenweihe. Festjungfrau war Maria Utz (Unterhuber), Babing; Fahnenmutter: Maria Niedermaier, Obertürken; Trauermutter: Ottilie Hölzl, Sulzberg; Fahnenjunker Franz Schacherbauer, Babing; Patenbraut Paula Stadler, Zeilarn und Marianne Maier aus Frieding. Patenverein: Kgl. Priv. Feuerschützengesellschaft Simbach. Aufgrund des passenden Wetters und der Nachwirkungen der schlimmen Nachkriegsjahre wurde dieses Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis für den Verein und für das Pfarrdorf Zeilarn. In den folgenden Jahren wurden die ,,Wildschützen Zeilarn" mehrfach zur Übernahme der Patenschaft bei Fahnenweihen gebeten. Mehrmals wurden - Gau- (erstmals) und Preisschießen in Zeilarn abgehalten, jeweils mit sehr großer Beteiligung der Schützen des Gaus Simbach und Umgebung. Ein großes sportliches Ereignis war das 1964 abgehaltene Jubiläumsschießen anlässlich des 30-jährigen Schützenmeisterjubiläums von Alois Speckmaier. 370 Schützen traten an die 14 Stände.

 

Nach 32 Jahren trat Alois Speckmaier als 1.Schützenmeister zurück. Auch sportliche Erfolge konnten Schützen des Vereins erringen, so wurde z. B. Johann Kurz, Lehrer aus Zeilarn, zweimaliger Niederbayerischer Meister (1964 und 1966) im Luftpistolenschießen. Im Winterhalbjahr 1963/64 wurden erstmals im Schützengau Simbach Rundenwettkämpfe für Luftgewehr und Luftpistole durchgeführt. Die Zeilarner Schützen nehmen seither an diesen Wettkämpfen teil. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens (1969) des Vereins wurde ein Jubiläumsschießen in Verbindung mit dem Gauschießen abgehalten. Der Zeitungsbericht über dieses Schießen titelt: ,,Gauschießen mit neuen Maßstäben und guten Ergebnissen". Es beteiligten sich 252 Schützen aus dem Gau Simbach a. Inn. Geschossen wurde mit Luftgewehr, Luftpistole und Zimmerstutzen. Seit 1930 wird jährlich der ,,Schützenkönig" ausgeschossen und seit l98l auch ein ,,Jugendkönig". Der Verein richtet seit dem Jahr 1989 jährlich eine offene Gemeindemeisterschaft aus. Neben Geld- und Sachpreisen wird jeweils eine Gemeindekönigin, sowie ein Gemeindekönig gekürt.

 Wegen verschiedener Mängel an der bisherigen Baracke wurde an die Übersiedelung in das nicht mehr benötigte Schulgebäude gedacht und die Gemeinde, als Eigentümer, erteilte hierzu ihre Genehmigung. Die 1975 aufgebaute (gebrauchte) Baracke im Wirtshof in Zeilarn war nicht mehr zeitgemäß und alle Schützen waren froh, als sie in die neu gestalteten Räume in der Schule einziehen konnten. Dank der vielen freiwilligen Arbeitsstunden konnte das Werk nach einjähriger Umbauzeit vollendet werden.

 

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